Modezeitschriften

Modezeitschriften
Modezeitschriften,
 
im engeren Sinn Fachzeitschriften v. a. für Angehörige des Schneidergewerbes; im weiteren Sinn Zeitschriften (überwiegend für Frauen), die neben Berichten über modische Kleidung Artikel über Kosmetik und Handarbeiten sowie unterhaltende Beiträge bringen.
 
 
Die ersten Modezeitschriften entstanden in Frankreich, das durch seinen Prunk liebenden Hof seit dem 17. Jahrhundert in der Mode tonangebend war; modische Neuheiten wurden im »Almanach Royal« (1699-1789) und im »Mercure Galant« (1673-1715) veröffentlicht. Die Journale »Cabinet des Modes« (1785), fortgeführt als »Magasin des Modes« (1786 ff.; ab 1790 unter neuem Titel), fanden ihr Ende mit der Französischen Revolution. Bis weit ins 19. Jahrhundert hielt sich dagegen das »Journal des Dames et des Modes« (1770-1832). Berühmt wegen der geschmackvollen Gestaltung war die »Gallery of Fashion« (1794-1802). Bedeutendste deutsche Modezeitschrift war das »Journal des Luxus und der Moden« (1786-1826). Im deutschsprachigen Bereich hatten im 19. Jahrhundert besondere Bedeutung: »Die Elegante« (Wien, 1842-71), die »Modenwelt« (Berlin, 1865-1932), »Der Bazar« (Berlin, 1855-1934), die »Wiener Mode« (1888-1945). Die erste Herrenmodezeitschrift erschien in den 1840er-Jahren: »Gentleman's Magazine« (zuerst als Beilage zu »Lady's Magazine«). - International verbreitete Modezeitschriften sind heute die in New York erscheinenden »Vogue« (seit 1892) und »Harper's Bazaar« (seit 1867; seit 1967 »Bazaar«), sowie »Elle« (seit 1945), Paris.
 
 
E. Lambert: World of fashion (New York 1976);
 
À la mode. Die M. des 19. Jh., hg. v. G. Buxbaum (1983).

Universal-Lexikon. 2012.

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